Le Rhin
7.7. Anonyme: « Là où le Rhin… » (vers 1840)
Dort, wo der Rhein ...
Dort, wo der Rhein mit seinen grünen Wellen
So mancher Burg bemooste Trümmer grüßt,
Dort, wo die edlen Trauben saft'ger schwellen,
Und kühler Most des Winzers Müh versüßt.
Dort möcht ich sein, dort möcht ich sein,
Bei dir, du Vater Rhein,
An deinen Ufern möcht ich sein.
Ach, könnt ich dort im leichten Nachen schaukeln,
Und hörte dann ein frohes Winzerlied,
Viel schönre Träume würden mich umgaukeln,
Als ferne sie der Sehnsucht Auge sieht.
Dort möcht ich sein, dort möcht ich sein,
Wo deine Welle rauscht,
Wo's Echo hinterm Felsen lauscht.
Dort, wo der grauen Vorzeit schöne Lügen
Sich freundlich drängen um die Phantasie,
Und Wirklichkeit zum Märchenzauber fügen,
Dort ist das Land der schönen Poesie.
Dort möcht ich sein, dort möcht ich sein,
Bei dir, du Vater Rhein,
Wo Sagen sich an Sagen reih'n.
Wo Burg und Klöster sich aus Nebel heben,
Und jedes bringt die alten Wunder mit;
Den kräft'gen Ritter seh ich wieder leben,
Er sucht das Schwert, mit dem er oftmals stritt.
Dort möcht ich sein, dort möcht ich sein,
Wo Burgen auf den Höhn
Wie alte Leichensteine stehn.
Ja, dorthin will ich meinen Schritt beflügeln,
Wohin mich jetzt nur meine Sehnsucht träumt,
Will freudig eilen zu den Rebenhügeln,
Wo die Begeistrung aus Pokalen schäumt,
Bald bin ich dort, bald bin ich dort,
Und du, o Vater Rhein,
Stimmst froh in meine Lieder ein.
Pour en savoir plus...